Bewertung der Toxizität und Einstufung der Gesundheitsrisiken von nichtrostenden Stählen
Die Veröffentlichung befasst sich mit der Sammlung und Überprüfung der verfügbaren toxikologischen Daten über nichtrostende Stähle sowie der toxikologischen, mechanistischen und bioverfügbaren Daten über die in ihnen enthaltenen Metalle.
Sie bestätigt die äußerst geringe Toxizität und die Nicht-Kanzerogenität von nichtrostenden Stählen.
Die Chrom(III)-Oxid-reiche Passivschicht der nichtrostenden Stähle begrenzt wirksam die Freisetzung (Bioverfügbarkeit) ihrer Metallbestandteile in den meisten physiologischen Umgebungen.
Von den Bestandteilen und Verunreinigungen der nichtrostenden Stähle sind Nickel und Kobalt von besonderem Interesse, vor allem wegen der Sensibilisierung der Haut und der Inhalationstoxizität bei wiederholter Verabreichung von Nickel sowie der (Inhalations-)Kanzerogenität von Kobalt.
Die Veröffentlichung stellt klar, dass die vergleichende Metallfreisetzung und nicht die Massenzusammensetzung der nichtrostenden Stähle bei der Bewertung ihrer Einstufung als gesundheitsgefährdend gemäß dem Global Harmonisierten System der Vereinten Nationen und der entsprechenden EU CLP Verordnung entscheidend ist.
Anders ausgedrückt: Nicht die absolut enthaltene Menge eines Stoffs im Stahl ist für die Bewertung wichtig, sondern die, die freigesetzt wird.
>>> zur englisch-sprachigen Studie
Autoren: Piia Taxell und Pasi Huuskonen, Finnish Institute of Occupational Health
veröffentlicht im August 2022