Spiel, Satz, Sieg: Multifunktionales Tennis Center Madrid
Düren, 10.04.2010: Die sprichwörtliche spanische Gelassenheit ist in Madrid Mangelware. Als geografischer, kultureller und politischer Mittelpunkt der Iberischen Halbinsel ist die pulsierende Hauptstadt Spaniens eine der am stärksten wachsenden Metropolen Europas. Rund 6 Millionen Menschen leben im Großraum Madrid, davon 3,1 Millionen in der Stadt. Dieses rasante Wachstum führte bis in die 90er Jahre zu einer fast zügellosen Stadterweiterung und zahlreichen neuen Vierteln. Die einstige Idylle an den Ufern des Manzanares – jenem schmalen Fluss, der die Stadt durchquert und in vergangenen Jahrhunderten Ziel unbeschwerter Landpartien war – wich in den 60er Jahren dem innerstädtischen Autobahnring M30 mit zuletzt weit über 300.000 Fahrzeugen täglich. Neben der damit verbundenen Lärm- und Schadstoffbelastung war auch die städtebauliche Trennung des alten und neuen Madrids Anlass für ein ehrgeiziges Infrastrukturprogramm: In nur vier Jahren, von 2004 bis 2007, wurde der Autobahnring mit dem gesamten Durchgangsverkehr in ein unterirdisches Tunnelsystem, der Madrid Calle 30, verlegt. Als Folge sind Vororte und Zentrum nicht länger voneinander getrennt und Madrid erhielt Raum für eine neue grüne Lunge. Markantes Wahrzeichen des Parque del Manzanares ist das für die Bewerbung um die Olympischen Sommerspiele 2016 errichtete Centro Deportivo Multifuncional del Manzanares von Dominique Perrault.
Verflechtung mit der Umgebung
Ein rund sechs Kilometer langes Teilstück der „Madrid Calle 30“ verläuft parallel zum Flusstal des Manzanares. Hier entstand eine behutsam inszenierte Abfolge von Parkanlagen, die die landschaftsarchitektonische Tradition der Stadt zu neuem Leben erweckt. Teil dieser Einrichtungen ist der 165.000 Quadratmeter große Multifunktionsbau von Perrault mit 24 unterschiedlich großen Außen- und Innenplätzen für insgesamt 22.616 Zuschauer. Hinzu kamen sechs Trainingsplätze, eine Tennisschule, ein Schwimmbad, Pressezentrum, VIP-Bereiche, Veranstaltungszentrum, Restaurants sowie das Clubhaus und der Hauptsitz des Spanischen Tennisverbandes. Die Fassade des spektakulären Baukörpers ist mit 23.000 Quadratmeter Metallgewebe vom Typ Escale umhüllt. Um den einst so geschundenen Standort wieder aufzuwerten, konzipierte Perrault den gigantischen Bau in enger Verflechtung mit der Umgebung. Natur und Gebäude gehen eine Symbiose ein, die durch die für Perrault typische „Architektur des Verschwindens“ geprägt ist. Die reflektierende Hülle nimmt dem Sportkomplex die Dominanz, löst ihn scheinbar spielerisch auf. Anstelle eines kompakten Baukörpers bildet eine ungewöhnliche Rauminszenierung aus mehreren Elementen den Rahmen für die sportliche oder kulturelle Nutzung und neue Infrastruktur.
Magische Box im schimmernden Gewand
Herzstück der Anlage ist die Caja Magica, die auf einer Fläche von 80.000 Quadratmetern Platz für drei unabhängig voneinander zu betreibende Courts mit Platz für 12.000, 5.000 und 3.000 Zuschauer bietet. Ihren Namen bezieht die Magische Box aus der dreiteiligen Dachkonstruktion, die bei Bedarf hochgeklappt oder verschoben werden kann und wie von Zauberhand Indoorplätze in Arenen unter freiem Himmel verwandelt. Die optisch nahtlose Hülle, eine Sonderanfertigung des Edelstahlspiralgewebes vom Typ Escale 10,5 x 1,2 der GKD – Gebr. Kufferath AG, unterstreicht den mystischen Charakter des Baus. Insgesamt 86 Paneele, jede ca. 23 x 7 Meter groß, wurden oben fest an der Stahlkonstruktion befestigt und am unteren Ende mittels Gabelterminals gespannt. Zur Verringerung der Horizontalauslenkung der Paneele unterstützen im Abstand von jeweils 1,5 Meter horizontal gespannte Seile die Fixierung. Zur Verkleidung der Fassade der Indoorplätze fiel die Wahl auf Escale 7 x 1. Der jeweilige Betrachtungsabstand spiegelt sich im Maßstab des ausgewählten Gewebetyps wider: je geringer die Distanz, desto kleiner die Escale-Spirale. Neben dieser maßstäblichen Modularität und der High-Tech-Ästhetik des Gewebes bestimmten funktionale Eigenschaften wie Wartungsfreiheit, Robustheit und unbegrenzte Lebensdauer sowie der zuverlässige Einsatz als Absturzsicherung die Materialauswahl. Die präzise definierte Licht- und Luftdurchlässigkeit der Spiralmembran schützt Akteure und Besucher vor Schlagregen oder Zugluft und setzt den Außenraum atmosphärisch im Gebäudeinneren fort.
Griff nach den Sternen
2006 erfolgte der erste Spatenstich zum multifunktionalen Tennisstadion im Manzanares-Park, im Mai 2009 wird die Sportstätte eingeweiht. Vom 8. bis 17. Mai 2009 werden dort dann die vormals in Hamburg ausgetragenen German Open Rothenbaum als ATP und WTA Masters mit einem rekordverdächtigen Preisgeld von 6,5 Millionen Euro durchgeführt. Ausschlaggebend hierfür war nicht zuletzt das enorme Fassungsvermögen von 20.000 Zuschauern in der Magic Box. Geplant sind für den Center Court im kommenden Jahr auch andere Veranstaltungen, wie beispielsweise Konzerte. Die Madrilenen greifen mit dem neuen Stadion jedoch direkt nach den Sternen in Form der fünf olympischen Ringe: 2016 will die Stadt am Manzanares die Olympischen Sommerspiele ausrichten. Das neue Tennisstadion mit der Caja Magica ist der Matchball im Wettstreit mit dem härtesten Wettbewerber Tokio.
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